Aus Tradition neue Wege gehen …
… so oder
ähnlich nahmen wir am Samstag, 22. Juni unsere Wallfahrt vom Kloster Engelberg
in Richtung Walldürn auf.
Schon viel früher wurde uns klar: Das Motto „ machen wir so, weils immer so war “ geht diesmal nicht
auf. Denn auf der schon lange vorher organisierten Teilnehmerliste gab es
gesundheits- und altersbedingt viele
Absagen und einige Fragezeichen.
So ging es traditionell um 5.45 Uhr am Morgen los mit –
Neu – zwei Kleinbussen, denn die Teilnehmerzahl ist kurzfristig leider nochmals
geschrumpft. Schnell stellten wir fest, dass dies aber auch einige Vorteile mit
sich brachte: So konnte das ein oder andere Vergessene schnell noch zuhause
abgeholt werden
Am Kloster angekommen, gab es wieder Neuerungen: Wir
kamen dieses Jahr rechtzeitig zum Rosenkranzgebet der Patres und der
traditionelle, wasserreiche Segen mit der „Klobürste“ an der Kirchentür blieb
leider aus. Mit einem Pilgersegen verabschiedete uns Pater Richard Heßdörfer
OFM und gleich machten wir uns auf den Weg: betend, singend und kamen in
Gespräche. Nach wenigen Schritten schon über das, wie „es immer“ war: Wir
standen an einer Abzweigung, die keiner der 8 Wallfahrer noch so genau vor
Augen hatte. Welchen Weg sollen wir gehen? GPS hilft da ja gerne mal, aber wir
wollten doch da den Weg gehen, den wir schon immer gegangen sind! Aber GPS gab
die vermeintlich kürzere Strecke vor! Was also tun? Wir entschieden uns relativ
schnell für den neuen Weg. Es sollte sich herausstellen, nicht das letzte Mal
für Heute, denn bei der Vorplanung erhielten wir vom traditionell angesteuerten
Gasthaus „Zur Linde“ eine Absage: rentiert sich nicht - zu wenig Pilger! Auch
hierfür gab es eine neue, gute Lösung: Wir machen ein Picknick! Und jeder
bringt etwas mit! Da wir nun also nicht die Vorgabe einhalten mussten,
pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt am reservierten Restaurant sein zu müssen,
übernahmen wir das ganz alte Ziel, die Strecke vom Kloster Engelthal bis zur
Basilika komplett per Fuß zu absolvieren. Und nicht etwa „wie früher an der
Straße“ entlang, sondern ganz bequem durch den Wald und mit einer anderen
Blickrichtung auf den Gotterdorfer See, an dem wir unser reichhaltiges Picknick
an einer Tischgruppe einnahmen.
Und hier wartete eine gelungene Überraschung: Die
beiden Begleit-Fahrer hatten die Zeit sinnvoll
genutzt und uns den Tisch bereits reichlich gedeckt und sogar einen Eierlikör
in der neu-traditionellen Nudelfabrik mitgebracht! DANKESCHÖN!!!
Den Rest der Wegstrecke nahmen wir dann wieder wie in
den Jahren zuvor auf.
In Walldürn fast pünktlich angekommen, erhielt unser
Jubilar Reiner Uftring für seine 10. Teilnahme eine Pilger-Plakette, und wir
feierten im Anschluss an diese Ehrung das Pilgeramt mit unserem Heimatpfarrer
Ingo Heinrich.
Wie immer endetet die Wallfahrt mit einem (verdienten)
leckeren Eis und gestärkt in Leib und Geist machten wir uns wieder auf den Weg
nach Hause.
Vielen Dank an alle Pilger, Vorbereiter, Helfer, Fahrer
und alle liturgisch Mitwirkenden! Besonderer Dank an Familie Schneider und die
Politische Gemeinde Rodenbach, dass wir deren Kleinbusse nutzen durften!
Wir werden immer sehr gern auf das miteinander Erlebte
zurückgreifen.
Ein ganz großer Dank an alle, die bereit waren und
sind, Traditionen zu pflegen und sich auf Neues einzulassen!
Für das Pilger-Team
Nicole Hackerschmied