Gedanken des Monats

Lichterketten, hellstrahlende Fichten und Tannen, leuchtende Sterne

Im Advent sind unsere Städte und Orte wunderschön geschmückt und beleuchten die dunklen Straßen. Licht in der Dunkelheit, vier Kerzen am Adventskranz – langsam nähern wir uns Weihnachten. Die Kerzen zeugen von der Hoffnung, die uns im Advent und an Weihnachten erfüllt, dass das Licht stärker ist als all das Dunkle, das wir im Moment erleben in unserer Welt.

Die Heiligen Drei Könige folgen den biblischen Berichten zufolge einem hellen Stern am Nachthimmel, der sie zur Krippe leitet. "Es werde Licht!" hat der Schöpfergott in der Bibel befohlen, und das Chaos war überwunden. Im Johannesevangelium gut 600 Jahre später sagt Jesus: "Ich bin das Licht der Welt" (Joh 8,12).

Licht erhellt die Finsternis - und Finsternis ist noch mehr und etwas Dunkleres als die meteorologische Dunkelheit um die Wintersonnenwende am 21. Dezember, zumindest haben die Völker früherer Zeiten das so erlebt. In der Finsternis tummelte sich nach ihrer Vorstellung das Böse in Gestalt von Dämonen.

Licht hingegen gilt als göttliches Ursymbol. Ob im Blitz oder in der Sonne, im Mond oder im Feuer - im Licht war stets die Gottheit zu Hause. Das lateinische Wort für Gott, "deus", und auch das griechische "theos" weisen zurück auf die indogermanische Wortwurzel "dei", was "schimmern, leuchten, scheinen" bedeutet: Die Gottheit ist eine Lichtquelle. Der ägyptische Pharao Echnaton machte die Sonne zu einem Gott namens Aton, der hinduistische Surya lenkt einen Sonnenwagen ebenso wie der altgriechische Helios. Zu der Zeit, zu der im dunklen Winter die Tage wieder länger werden, haben die Menschen im antiken Rom den Bauerngott Saturn gefeiert. Das war am 25. Dezember - nach dem damaligen Julianischen Kalender war die Wintersonnenwende vier Tage später datiert als heute.

Licht ist Quelle des Lebens, gibt Orientierung und Wärme in der Dunkelheit, in Zeiten von Bedrohung und Gefahr. Jesus fordert uns auf, sein Licht in die Welt zu tragen. Viele Legenden und Festtage in der Adventszeit erzählen von Menschen, die das getan und Licht in die Welt gebracht haben: die Heilige Barbara, die Heilige Lucia, der allerorts gefeierte Nikolaus...

Aus Dunkelheit kann Licht werden - auch heute! Möge der Advent Allen Hoffnung schenken, die zurzeit die Dunkelheit von Not und Krieg, von Krankheit und Trauer erfahren! Möge das, was wir im Advent in unseren Kirchen feiern, ausstrahlen in unsere Häuser, in unsere Straßen, in unsere Welt!

Allen eine hoffnungsvolle Adventszeit, in der wir von dieser Hoffnung selbst etwas spüren und sie ausstrahlen auf alle, die im Moment Hoffnung brauchen.

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